angell schulstiftung freiburg

„Den Kindern die Augen für die Welt zu öffnen, ist unser Wunsch
– sie für das Leben stark zu machen unsere Aufgabe.“

Maria Montessori

Von 1995–1998 auf dem WG der ANGELL Akademie
Inhaber und Geschäftsführer bei Tobias Kessler Immobilien · Bewertungen · Baufinanzierungen

 Geboren am 15. April 1976 in Wittlich


 

ANGELL Schulstiftung: Wenn Sie heute an ANGELL denken …

Tobias Kessler: … denke ich an die Schulzeit, die ich zum ersten Mal auch als schön empfand. Ich hatte, als ich auf das ANGELL kam, bereits mehrere Schulen in Freiburg hinter mir. Erst hier fand ich endlich meinen Platz. Die Lehrer empfingen mich höflich – was ich bis dahin so nicht kannte. Auf einmal hatte ich Spaß am Lernen und somit stand meinem Abitur auch nichts mehr im Wege.

Schulstiftung: Wer oder was hat Sie in Ihrer Schulzeit besonders geprägt?

Kessler: Ich kam zur Oberstufe – elfte bis dreizehnte Klasse – aufs ANGELL, also direkt in der Endphase der Pubertät. Obwohl ich zu dem Zeitpunkt nicht gerade einfach war, habe ich auf der Schule dann bemerkt, dass es doch Lehrer gibt wie Frau Nitsche und Herr Wahl – um nur zwei Namen zu nennen –  die geduldig darauf bedacht waren, dass wir jungen Heranwachsenden uns verstanden fühlten und unseren Schulabschluss erreichen konnten. Dieses Lehrer-Schülerverhältnis war für mich etwas ganz besonderes. Mit Frau Nitsche habe ich sogar heute noch Kontakt. Sie hat mich damals in Mathe und Physik mit Nachhilfe unterstützt, wofür ich ihr heute noch dankbar bin. Die Kenntnisse aus dem Mathe-LK kann ich heute in meinem Beruf noch bestens anwenden. Ich würde sogar so weit gehen, zu sagen, dass ich mein Abitur auf der staatlichen Schule niemals erreicht und somit heute nicht den beruflichen Erfolg hätte, den ich habe.

Schulstiftung: Können Sie uns von einem tollen Erlebnis berichten, an das Sie heute noch gerne zurückdenken?

Kessler: Ich hatte zu meiner Schulzeit auf dem ANGELL einen schweren Autounfall im  Ausland, bei dem ich mir die Wirbelsäule brach. Lange Zeit lag ich im Ausland und später in Deutschland im Krankenhaus. Das bedeutete natürlich im Normalfall, dass das Schuljahr als verloren galt, weil ich nur noch liegen konnte. Doch wurde mir durch die Schulleitungen ermöglichten, weiterhin am Unterricht teilzunehmen, indem sie mir eine Liege ins Klassenzimmer stellten. Meine Eltern mussten sich um nichts kümmern. Zirka drei Monate lag ich täglich im Klassenzimmer und wurde betreut und verpflegt. Mit Sicherheit wäre das an keiner anderen Schule so möglich gewesen. So konnte ich dem Unterricht folgen, meine Leistungen erbringen und musste das Schuljahr nicht wiederholen.

Schulstiftung: Beschreiben Sie uns bitte Ihre aktuelle berufliche Tätigkeit. Was genau sind Ihre Aufgaben?

Kessler: Heute bin ich Inhaber eines Immobilien- und Sachverständigenbüros. Bereits während meines Studiums im Bereich Immobilien und Finanzen habe ich mich als klassischer Immobilienmakler selbstständig gemacht. Im Anschluss habe ich mein Studium als Diplom Sachverständiger abgeschlossen und decke heute mit meiner Firma die gesamte Immobiliensparte, außer Verwaltungen, ab. Wir vermakeln, wir finanzieren, wir bewerten und kaufen selbst Immobilien.

Schulstiftung: Welchen Tipp haben Sie für die heutigen Schüler?

Kessler: Es sollte den Schülerinnen und Schülern klar sein, wie wichtig es in der heutigen Zeit ist, eine gescheite Schulausbildung zu haben. Da ich selbst einen 19-jährigen Sohn habe, weiß ich, wovon ich spreche. Natürlich ist das Abitur nicht Voraussetzung für alle weiteren Berufe, aber sollte man nach der Ausbildung oder auch erst Jahre später, doch noch studieren wollen, so steht einem mit Abitur nichts im Wege.