angell schulstiftung freiburg

„Den Kindern die Augen für die Welt zu öffnen, ist unser Wunsch
– sie für das Leben stark zu machen unsere Aufgabe.“

Maria Montessori

Von 1998–2001 auf dem WG der ANGELL Akademie
Inhaber Bikepark und Gründer Bikeshop


 

Schulstiftung: Wenn Sie heute an ANGELL denken …

Arne Grammer: … denke ich an ganz viel Positives. Man wird während der Schulzeit von einem kleinen Bub zu einem halbwegs Erwachsenen. Ich habe auch noch viel mitbekommen, wie die Schule gewachsen ist, habe sogar noch Unterricht bei der damaligen Schulleitung gehabt. War schon eine spannende Zeit, das alles mitzuerleben.

Schulstiftung: Was hat Sie in Ihrer Schulzeit besonders geprägt?

Grammer: Ich war in einer sehr guten Klasse. Wir hatten eine tolle Klassengemeinschaft bis zum Schluss und ich habe mich immer sehr wohl gefühlt. In der Abizeit hatte ich Schwimmen bei Herrn Wahl. Ich meine mich zu erinnern, dass er war eine Zeit lang beim Bund als Ausbilder war. Das hat man manchmal gemerkt. Herr Wahl hat uns sehr deutlich auf unsere Fehler hingewiesen: „Böse Schere, böse Schere!“ [= asymmetrischer Beinschlag beim Brustschwimmen, A. d. R.], hat er immer wieder gesagt. Ich vermute, jeder aus dem Sportunterricht wird mit dem Begriff „Böse Schere“ noch etwas anfangen können. Der Unterricht war aber wirklich gut, wir haben alle gut abgeschnitten. Und: Wir hatten immer großen Spaß und haben uns auf die nächste Sportstunde gefreut.

Schulstiftung: Wenn Sie vom Zusammenhalt sprechen, können Sie uns bestimmt von einem tollen Erlebnis in Ihrer Klassengemeinschaft berichten.

Grammer: Die Mountain-Bike AG bei Herrn Domke war schon besonders. Er hat uns in einer recht lustigen Aktion in seinen Kleinbus eingepackt und ist mit uns in die Alpen gefahren. Das war eine ziemlich coole Aktion. Auch in der Schulzeit sind wir einmal in der Woche nach dem Unterricht mit ihm Mountainbike gefahren. Ich bin zwar schon mit der Leidenschaft fürs Mountainbiken in die Schule gekommen, es war aber sehr hilfreich, wenn der Lehrer die Leidenschaft teilt, einen somit versteht und vielleicht auch mal ein bisschen Unterstützung gibt. Da kam mir zugute, als ich ausnahmsweise einmal für ein Rennen früher weg musste oder später zurückkam nach dem Wochenende.

Schulstiftung: Beschreiben Sie uns bitte Ihre aktuelle berufliche Tätigkeit. Was genau sind Ihre Aufgaben?

Grammer: Bei mir dreht sich nach wie vor alles rund ums Mountainbiken. Ich betreibe den Bikepark in Todtnau mittlerweile seit 7 Jahren. Es ist der älteste deutsche Bikepark, den es nun seit 20 Jahren gibt. Übernommen habe ich ihn 2010 und ich betreibe auch die beiden Down-Hill-Strecken im Sternwald, den Bike- Verleih sowie die Bike-Reparatur. Wir sorgen dafür, dass die Strecken attraktiv bleiben. Wir veranstalten auch regelmäßig große Wettkämpfe und Events wie z.B. European-Downhill-Cups und Deutsche Meisterschaften. Seit 2014 gibt es noch unseren Ableger, den Bikeshop in Freiburg, ein Fahrradfachgeschäft, das auch nur diese fahrspaßorientierten Mountainbikes im Angebot hat. Ich bin ehrenamtlich als Vorstand im Mountainbike Freiburg e.V. tätig und kümmere mich darum, dass sich die Mountainbike-Szene gut entwickelt. Wir haben innerhalb von 5 Jahren knapp 800 Mitglieder gewonnen. Es ist also ein richtig großer Verein geworden.

Schulstiftung: Welchen Tipp haben Sie für die heutigen Schüler?

Grammer: (lacht) Ich glaube, der beste Tipp ist, sich nicht zu verirren. Es ist echt beeindruckend, wie groß die Schule geworden ist. Nein, Spaß beiseite. Ich glaube, das Wichtigste ist, entspannt zu bleiben. Viele machen sich einen riesen Stress, wie es nach dem Abi weitergehen soll: Studieren oder Ausbildung? Ich hab das auch immer relativ entspannt gesehen. Ich hatte nie den Masterplan, einen Fahrradladen zu haben, oder im Bikepark zu arbeiten. Das hat sich jetzt alles so wunderbar ergeben, ist alles ganz entspannt so geworden wie es soll. Schule ist eine Sache, aber es passiert dann eh anders.